Wissenschaft und Forschung
Die BAG-SB versucht, die Praxis durch wissenschaftliche Begleitung und Evaluation zu unterstützen. Dieses Ziel erreicht sie durch die Förderung wissenschaftlicher Grundlagenforschung in eigenen Projekten und durch Beteiligung an externen Forschungsprojekten. Die Ergebnisse dieser und zahlreicher anderer Studien zum Arbeitsfeld werden regelmäßig in der Fachzeitschrift BAG-SB Informationen veröffentlicht.
2021
Wie sind soziale Dienstleister von der COVID-19-Pandemie betroffen und wie nutzen sie die staatlichen Unterstützungsleistungen?
Begleitung des Forschungsprojekts
Vorgehen und Zielsetzung
Im Fokus des Vorhabens steht die Forschungsfrage, wie die Menschen in Deutschland vor dem Hintergrund hoher Unsicherheit und Komplexität mit den resultierenden finanziellen Schocks [der Corona Pandemie] umgehen.
Im laufenden Forschungsprojekt untersucht das ZEP „soziale Dienstleister, ihre Mitarbeitenden und ihre Nutzerinnen und Nutzer von der Corona-Pandemie betroffen [sind] und wie wirken die sozialpolitischen Unterstützungsleistungen?“. Das Projekt untersucht,
- wie verschiedene Gruppen sozialer Dienstleister von der Corona-Pandemie betroffen sind,
- wie sie ihre Leistungen während der Pandemie unter veränderten Bedingungen erbringen und sie an diese anpassen,
- welche Unterstützung sie dabei benötigen,
- welche staatlichen Unterstützungsleistungen zur Verfügung stehen,
- wie diese genutzt werden und wirken und
- welche Anpassungen oder Weiterentwicklungen hier notwendig sind.
Zwischenbericht
Endbericht
Umsetzung durch:
- ZEP – Zentrum für Evaluation und Politikberatung
Zeitraum
September 2020 bis Sommer 2021
Förderung
Das Projekt wird gefördert vom BMAS im Rahmen des Fördernetzwerks Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (FIS)
Finanzielle Schocks in der Corona-Krise: Belastungen und Beanspruchungen, Bewältigungsstrategien und -ressourcen sowie sozialpolitische Maßnahmen (Schock-Co)
Begleitung des Forschungsprojekts
Vorgehen und Zielsetzung
Im Fokus des Vorhabens steht die Forschungsfrage, wie die Menschen in Deutschland vor dem Hintergrund hoher Unsicherheit und Komplexität mit den resultierenden finanziellen Schocks [der Corona Pandemie] umgehen.
Während zu den generellen psychischen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Krise und der ökonomischen Betroffenheit bereits einige Studien vorliegen, gibt es bislang kaum Evidenz dazu, wie sich die finanziellen Herausforderungen bei den Betroffenen niederschlagen und welche mittel- bis langfristigen Folgen sich ergeben. Belastbare Erkenntnisse zu diesem Aspekt sind von hohem wissenschaftlichem Interesse und auch erforderlich, um Handlungsbedarfe der Sozialpolitik und angrenzender Politikbereiche abzuleiten.
Das beantragte Verbundprojekt soll drei spezifische Untersuchungskomplexe adressieren:
- Finanzielle Belastungen und Beanspruchungen in der Corona-Krise sowie deren Auswirkungen;
- Strategien und Ressourcen zur Bewältigung der finanziellen Belastungen und Beanspruchungen;
- Effektive und nachhaltige sozial- und bildungspolitische Maßnahmen zur Abfederung der finanziellen Belastungen und Beanspruchungen sowie zur Förderung von Bewälti-gungsstrategien und -ressourcen.
Mit Hilfe von zwei komplementären empirische Untersuchungen (Survey- und Tagebuchstudie) sollen vertiefte Einsichten in das komplexe Wechselspiel ökonomi-scher und psychologischer Faktoren im Zusammenhang mit Coronabedingten finanziellen Beanspruchungen und Belastungen sowie deren Bewältigung gewonnen und sozialpolitische Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.
Beteiligte
- Universität Mannheim (UMA)
- in Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
- und dem Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR)
Projektpartner aus der Praxis:
- Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung e.V. (BAG-SB)
- Verband der Gründer und Selbständigen e.V. (VDSG)
- Verband der Insolvenzverwalter Deutschlands e.V. (VID)
- Interessengemeinschaft der selbständigen DienstleisterInnen in der Veranstaltungswirtschaft e.V. (ISDV)
Zeitraum
ab November 2020
Förderung
Ermöglicht wurde das Forschungsvorhaben durch die Förderung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS)
Private Überschuldung in Deutschland: Machbarkeit und Zukunft von Schuldnerberatung in Zeiten der Covid-19-Pandemie
Begleitung des Forschungsprojekts
Vorgehen und Zielsetzung
Die mit der Covid-19-Pandemie verbundenen Beschränkungen führen zu finanziellen und psychosozialen Einschränkungen und auch Unterstützungsangebote müssen ihre Beratungstätigkeit auf die neuen Bedarfe und Bedürfnisse einstellen. Anhand zweier prototypischer Regionen soll der Zusammenhang von privater Überschuldung und Covid-19 Infektionsgeschehen untersucht werden.
Stellvertretend für urbane Regionen mit hoher Vor-Corona-Überschuldungsquote wurde der Regierungsbezirk Düsseldorf ausgewählt. Im Kontrast dazu stehen die bayrischen Bezirke Oberfranken, Oberpfalz (ohne den Landkreis Regensburg) und Niederbayern, die zwar auch hohe Covid-19 Infektionszahlen, aber eine niedrige Vor-Corona-Überschuldungsquote aufweisen. In beiden Untersuchungsgebieten werden jeweils rund 500 Personen interviewt, die durch die Covid-19-Pandemie finanzielle Einschränkungen hatten oder noch haben. Zudem werden ausführliche Interviews mit Fachkräften, Betroffenen und weiteren Fachexpertinnen und Fachexperten geführt. Weitere Informationen
Beteiligte
- Institut für Finanzdienstleistungen Hamburg e.V. (iff)
- GP Forschungsgruppe
Wissenschaftliches Begleitgremium und Praxispartner:
- Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung e.V.
- Bürgerbewegung Finanzwende e.V.
- Dr. Christoph Mattes, Fachhochschule Nordwestschweiz
Zeitraum
Juli - Dezember 2020
Förderung
Ermöglicht wurde das Forschungsvorhaben durch die Förderung der Friedrich-Ebert-Stiftung.
2018
Herausforderungen moderner Schuldnerberatung
Durchführung Forschungsprojekt
Vorgehen und Zielsetzung
Um die Herausforderungen moderner Schuldnerberatung aufzuzeigen, hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung e. V. (BAG-SB) das Deutsche Institut für Sozialwirtschaft e. V. mit gleichlautendem Forschungsprojekt beauftragt. Hintergrund der vom BMJV geförderten Studie sind die 2016 eingeführten §§ 504a und 505 BGB, die eine Beratungsangebotspflicht von Kreditinstituten gegenüber Kunden definieren, deren Girokonto dauerhaft überzogen ist.
Beteiligte
Mit der Durchführung wurde das Deutsche Institut für Sozialwirtschaft e. V. (DISW) in Kiel beauftragt.
Kooperationspartner sind unter anderem die Schuldnerberatung der Diakonie Hamburg, die afg worknet Schuldnerberatung gGmbH Hamburg und die H.S.I. Schuldner- und Insolvenzberatung Hamburg.
Die Begleitung des Projekts erfolgt durch die Lawaetz-Stiftung.
Zeitraum
Juni 2016 - Mai 2017
Förderung
Ermöglicht wurde das Forschungsvorhaben durch die Förderung des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.
2015
Werthaltigkeit und Nachhaltigkeit von Sozialer Schuldner- und Insolvenzberatung
Metastudie empirischer Arbeiten
Vorgehen und Zielsetzung
In der Studie, die im Auftrag der Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung e. V. erstellt wurde, geht es um die Werthaltigkeit und Nachhaltigkeit der Sozialen Schuldner- und Insolvenzberatung im Spiegel empirischer Erhebungen der vergangenen 15 Jahre.
Um die Wirksamkeit der Sozialen Schuldner- und Insolvenzberatung beurteilen zu können, wurden zunächst die Hintergründe und vielfältigen Implikationen der Lebenslage Überschuldung beleuchtet. Durchgeführt wurde ein sogenanntes propositionales Inventar, das eine Literaturzusammenfassung und eine Inhaltsanalyse von 13 Studien umfasst. Flankierend wurden einige Studien herangezogen, die angrenzende Themen behandeln. Es ist dabei gelungen, den ausgewerteten Studien zentrale Wirkungen zu entnehmen, die eindrucksvolle Erfolge der Sozialen Schuldner- und Insolvenzberatung belegen.
Beteiligte
Mit der Durchführung wurde die HAW - Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg beauftragt. Unterstützt wurde das Forscherteam durch vorbereitende Recherchearbeiten verschiedener BAG-SB Mitglieder.
Zeitraum
Die Veröffentlichung erfolgte 2015 als Sonderheft der BAG-SB Informationen.
Förderung
Ermöglicht wurde das Forschungsvorhaben durch Förderungen vom Deutschen Privatinsolvenztag e. V., der Diakonie Hamburg, Seghorn Inkasso, der Landeshaupstadt München und zehn Landesarbeitsgemeinschaften Schuldnerberatung.