Koalitionsvertrag setzt kleines, aber "enorm wichtiges Signal" für Menschen mit Schulden


Die Ampel-Parteien sprechen sich in ihrem Koalitionsvertrag deutlich für die 7. Mio. überschuldeten Menschen in Deutschland aus: "Wir wollen die Schuldner‐  und Insolvenzberatung ausbauen."

"Zwar handelt es sich nur um einen Satz, aber die Bundesregierung setzt damit ein enorm wichtiges und erfreuliches Signal für überschuldete Menschen!" begrüßt Ines Moers von der Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung e.V. (BAG-SB) das Vorhaben der Ampel-Parteien. Beim Thema Überschuldung handele es sich schließlich nicht um ein Randphänomen. Vielmehr liege die Zahl der überschuldeten Menschen seit Jahren bei fast 7 Mio. Menschen. Diese seien in der Vergangenheit oft mit ihren Sorgen allein gelassen worden, weil es beispielsweise an einer ausreichender Finanzierung der Beratungsstellen mangele, so der Verband weiter. Durch den Koalitionsvertrags sei nun die politische Grundlage für ein koordiniertes Handeln auf Bundesebene geschaffen - ein Ausbau der Beratungskapazitäten werde möglich. 

Der Fachverband hatte in den vergangenen Monaten zusammen mit den Wohlfahrtsverbänden mehrfach auf die steigenden Wartezeiten in den Schuldnerberatungsstellen hingewiesen. Nachdem die BAG-SB dabei immer auch ein klares Handeln der Politik auf Bundesebene eingefordert hatte, erhofft sie sich in der kommenden Legislatur nun breite Unterstützung der Bundesregierung. "Von einem Recht auf Schuldnerberatung über einheitliche Ausbildungs- und Qualitätsstandards oder den anstehenden Fachkräftemangel gibt es viel zu tun." fasst Ines Moers die eigenen Ideen des Verbands zusammen. "Wir freuen uns darauf, für diese Herausforderungen die Unterstützung der zukünftigen Bundesregierung zu haben. Das Fachwissen der Beratungskräfte bringen wir gern in die Umsetzung ein."

 

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